Die immersive multimediale Installation «breeze» führt eine Illusion von Wirklichkeit vor, hinterfragt und dekonstruiert sie. Die gefilmten Kulissen in Aquarien sind artifizielle Konstruktionen, die eine szenische Handlung ohne Protagonisten zeigen. In ihrer Leere offenbaren sich die Landschaften als Bühnen. Die Arbeit reflektiert auf grossen Seidenbannern und Projektionen das Verhältnis des Menschen zur Natur. Sie spielt mit unserer Wahrnehmung, in der Farben und organische Formen zu einem malerischen Spiel werden und Bilder sich überlagern, fragmentieren, verfremden und neu zusammensetzen.
Ausgangspunkt für die im Hotel gezeigte Arbeit ist ein von mir gefundener USB-Stick mit 1000 Fotos eines indischen Touristen. Die Videoinstallation zeigt Skypeaufnahmen von Menschen unterschiedlicher Nationen, die vom Besitzer des USB-Sticks erzählen. Die Fragmente der einzelnen Erzählungen fügen sich zu einer abstrakten Identität zusammen und lösen sich im nächsten Moment wieder auf, um sich danach gleich wieder neu zu formieren.
Der Titel «Aquarell» bezieht sich in Anlehnung an die Technik sowohl auf die Entstehungs- wie auch Wirkungsweise der durch Überlagerungen erzeugten, malerisch anmutenden Bilder. Der Farbenreichtum an den Wänden entsteht durch die Brechung und Aufsplitterung des Lichts projizierter Bilder an den Kanten eines mit Wasser gefüllten Aquariums. Erst auf den zweiten Blick erkennt man in dem Farbenspiel die Bewegungen von schwimmenden Goldfischen, wodurch sich zumindest gedanklich das leere Aquarium füllt.
Die Kunst am Bau Arbeit bringt Landschaftsansichten ins Alters- und Pflegezentrum in Wallisellen. Die aufgezeichneten Videobilder werden auf Displays präsentiert und fungieren als virtuelle Fenster, welche die Landschaften in den Innenraum übertragen. Die einzelnen Landschaftsbilder bestehen aus überlagerten Videoaufnahmen, welche eine zeitliche Veränderung aufzeigen und in einem Bild wieder zusammensetzen. Ausgangspunkt sind Erzählungen der Bewohner:innen des Altersheims. Erzählte Erinnerungen und Orte werden aufgesucht und in den Videobildern verarbeitet.
Für dieses Projekt besuchte ich die Bewohnerschaft des Altersheims in Kippel und liess mir Geschichten erzählen, welche ich in fragmentarische Texte verwandelte. Die Texte wurden vom Schauspieler Gian Rupf gesprochen und als Audioinstallation in einem leeren Stall präsentiert.
In dieser Installation werden Porträts von unterschiedlichen Protagonisten präsentiert. Zudem weist die Arbeit auf vergangene Dokumente hin. Das VHS-Video wie auch die Gehirn-Radiographien stammen aus dem persönlichen Familienarchiv. Die beiden Zeitdokumente werden einander gegenüber gestellt und führen die Betrachter:innen in ein Erinnerungsgeflecht der Künstlerin, dass einen verstörenden und gleichzeitig faszinierenden Anblick aufweist. Die Installation ist ein Wechselspiel zwischen Erinnern und Vergessen, Verlangen und Verlust, Traum und Wirklichkeit.
In dieser Arbeit bin ich mit der Polaroidkamera Personen auf dem Friedhof gefolgt. An dem öffentlichen Ort beobachtete ich persönliche Rituale und hielt intime Momente fest. Mein Blick war ein undurchlässiger, verschwommener − die Geschichten hinter den Personen blieben mir fremd. Durch Eingriffe in den Entwicklungsprozess erzeugte ich unterschiedliche Ergebnisse und Inhalte. Das Konservieren spielte einerseits durch das Festhalten eines Augenblickes, andererseits durch den chemischen Vorgangs des Polaroids, eine Rolle.
Das autobiografische Werk «Vata Morgana» handelt vom Gefühl der Abwesenheit. Aus einem persönlichen Videofundus werden kurze stille Sequenzen im Loop vorgeführt. Die Standbilder führen jeweils Innen- und Aussenräume vor. Die Mixed-Media Installation zeigt nebst Videosequenzen einen Textauszug aus der Geschichte von Kolumbus und eine Audiospur im Kabeltelefon. Es sind weitere Bruchstücke, die auf ein Gefühl der Absenz hinweisen. Der Betrachter:in ist gefordert, die unterschiedlichen Fragmente zusammen zu setzen und sich seine eigene Geschichte vorzustellen.